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Pressemitteilung Werra-Meißner-Kreis

Meldung aus Neu-Eichenberg

Strategien zur Sicherung der Grünlandbewirtschaftung im Kreis

 

Aufgrund abnehmender Tierbestände in der Landwirtschaft ist auch im Werra-Meißner-Kreis die Nutzung von Grünland lokal in Frage gestellt. Anfang 2014 hat deswegen der Kreistag den Kreisausschuss beauftragt, Strategien zur Sicherung der Grünlandbewirtschaftung zu entwickeln. Dieser Aufgabe hat sich der Fachbereich Landwirtschaft, Landschaftspflege, Natur- und Landschaftsschutz angenommen.

 

Zum einen wurde aktuell die wirtschaftliche Situation der in der Landschaftspflege tätigen Schäfereien thematisiert. Dazu war am 28.07.2015 Umweltministerin Hinz zu einem Meinungsaustausch eingeladen.

 

Darüber hinaus werden derzeit elf Grünlandgebiete im Kreis in den Blick genommen, um naturschutzfachlich wertvolle Bereiche herauszuarbeiten und die Situation der Landnutzung zu analysieren. Anschließend ist geplant, gemeinsam mit den Landnutzern nach Wegen zur dauerhaften Sicherung der Bewirtschaftung zu suchen. Dies geschieht im Rahmen eines Förderprojektes mit finanzieller Unterstützung des Landes Hessen.

 

Des Weiteren wird an dem Ziel gearbeitet, die Transparenz auch in Bezug auf Produkte aus Grünlandwirtschaft zu verbessern. Dazu wurde das Projekt „Regionale Entdeckungen im Werra-Meißner-Kreis“ begonnen, welches durch LEADER-Mittel bezuschusst wird. Ziel ist der Aufbau eines Informationssystems zur Lebensmittelherstellung im Werra-Meißner-Kreis in Form einer Broschüre sowie einer Internetpräsenz.

 

„Auch das gerade beginnende Projekt „Ökolandbau-Modellregion“ ist“, so der Erste Kreisbeigeordneter Dr. Wallmann, „hervorragend geeignet, weitere Querbezüge zwischen den im Grünlanderhalt Handelnden, auch über die Kreisgrenzen hinaus, herzustellen.“

 

Ein weiterer wichtiger Baustein ist das neue, von der Naturschutzbehörde des Werra-Meißner-Kreis aufgelegte Streuobstwiesen-Förderprogramm. Ab sofort kann die Neuanlage einer Streuobstwiese  ab einer Mindestfläche von 1.000 m² und einer Anpflanzung von mindestens 10 hochstämmigen Obstbäumen im Außenbereich gefördert werden. Auch Ergänzungspflanzungen  in vorhandenen Streuobstbeständen mit mindestens 6 Bäumen werden gefördert. Pro Antragsteller werden maximal 30 Obstbäume bezuschusst. Den Kommunen im Werra-Meißner-Kreis wird zusätzlich die Möglichkeit gegeben, auch Ergänzungspflanzungen in vorhandenen Obstbaumreihen in der Feldflur sich fördern zu lassen. Die Kosten für die Anschaffung der Bäume, Anwuchshilfen (Pfähle) sowie Wurzeldrahtkorb und Verbissschutz werden bis maximal 60 € pro Baum gefördert. Anträge können ab sofort bei der Naturschutzbehörde der Kreisverwaltung (Tel. 05651-302-4830) gestellt werden.

 

„Dieser Mix an verschiedenen Bausteinen zum Grünlanderhalt ist geeignet, die jetzige Situation zu verbessern“, ist der Erste Kreisbeigeordnete Dr. Wallmann überzeugt.