Gemeinde Neu-Eichenberg
Geschichte von Neu Eichenberg
Die Gemeinde Neu-Eichenberg entstand am 1. Februar 1971 durch freiwilligen Zusammenschluss der Gemeinden Berge, Eichenberg, Hebenshausen, Hermannrode und Marzhausen im nordöstlichen Zipfel des Werra-Meißner-Kreises, an der Grenze zu Thüringen und Niedersachsen. Sie liegt in dem Naturraum Weser-Leine-Bergland und erstreckt sich auf das Eichenberger Hügelland zwischen Werra und Leine. Die höchste Erhebung ist die Schärfe mit 477m.
Die Gesamtfläche der Gemeinde Neu-Eichenberg beträgt ca. 2.753 ha, wovon 887 ha forstwirtschaftlich und 1.103 ha landwirtschaftlich genutzt werden. Am 31. Dezember 2012 waren amtlich 1.827 Einwohner gemeldet. Die Gemeinde Neu-Eichenberg ist Teilstandort des Fachbereichs Agrarwirtschaft der Gesamthochschule Kassel, Abteilung Witzenhausen.
Der Bahnhof Eichenberg ist ein Knotenpunkt, an dem sich die Bahnlinien Hannover - Frankfurt und Kassel - Halle kreuzen. Im Stundentakt fahren die Züge in alle Richtungen. Ausgeschilderte Radwanderwege führen nach Witzenhausen (6km), Göttingen (20km), Schloss Berlepsch sowie zum Hanstein und Ludwigstein.
Wanderwege führen von den Ortsteilen durch die Wälder nach Witzenhausen und Schloss Berlepsch. Der Karlsbrunnen, eine periodisch fließende Quelle, lädt im Ortsteil Eichenberg (Dorf) zum Verweilen ein. Grill, Sport- und Spielplätze in den Ortsteilen können jederzeit für Aktivitäten genutzt werden.
Ortsteil Berge
Der Ortsteil Berge wird im 12. Jahrhundert erstmals schriftlich erwähnt. Von 1246 bis 1623 benennt sich eine adelige, im zu bearbeitenden Gebiet begüterte Familie nach dem Ort. Lehnsträger sind während des 15. Jahrhunderts die erwähnten Herren von Berge und die Familie von Bischoffshausen. Lehnsherren sind die Herren von Plesse und die Herzöge von Braunschweig. Die Familie von Bischoffshausen bestimmte von dieser Zeit an die Geschicke des Dorfes bis in das 19. Jahrhundert hinein. Bedeutender Beleg für den Einfluss der Familie auf die Ortshistorie ist die hiesige Kirche (Wehrkirche), die einigen Mitgliedern der Sippe als Grablege diente.
Nordwestlich des Dorfes befindet sich das Gut Neuenrode. Als Siedlung erstmals im 10. Jahrhundert nachweisbar, wird Neuenrode im Verlauf des 16. Jahrhunderts zweimal als wüst bezeichnet. Der Kern der heute erhaltenen Bausubstanz des Gutes datiert aus dem späten 18. Jahrhundert.
Berge ist mit weniger als 200 Einwohnern der bevölkerungsmäßig kleinste Ortsteil der Gemeinde.
Berge (aus südlicher Richtung), dominierend ist die Wehrkirche, die in den letzten Jahren im Rahmen der Dorferneuerung renoviert wurde.
Ortsteil Eichenberg
Der Ort weist drei unterschiedliche Siedlungszonen auf:
Im westlichen Bereich der Gemarkung befindet sich der historische Kern der Ortschaft, den eine Vielzahl qualitätvoller Kulturdenkmäler und eine umfassende Gesamtanlage auszeichnet. Typisch sind Fachwerkgebäude aus dem späten 18. und frühen 19. Jahrhundert, deren Gerüstraster von K-Streben verfestigt wird.
Östlich der historischen Ortslage befindet sich jenseits der B 27 in etwa2km Entfernung der Teilstandort Eichenberg Bahnhof. Bemerkenswert ist die Eisenbahnersiedlung , die zu Ende des 19. Jahrhunderts im Umfeld des Bahnhofes entstand. Im Rahmen der Dorferneuerung wurde der Ortskern Anfang der 90iger Jahre saniert.
Eine dritte anzusprechende Baulichkeit ist die Sachgesamtheit Schloss Arnstein im Süden der Gemarkung Eichenberg (ca. 2km)
Die nachweislich früheste Erwähnung des Ortes datiert aus dem Jahr 1258. Ein Güterverzeichnis der Grafen von Blankenburg erwähnt Waldbesitz in „silvam de Eikenberge“. Zu Ende des hessisch-thüringischen Erbfolgekrieges gelangt die Burg Arnstein in landgräflichen Besitz. Nach mehrmaligem Wechsel der landgräflich-hessischen Lehnsträger wird die Familie von Bodenhausen 1434 belehnt. Dieses Besitzverhältnis bleibt bis 1827 bestehen.
1840/1850 wird am Ostrand des Ortes Braunkohleabbau betrieben. 1858 wird die Bahnlinie Halle - Kassel, zwanzig Jahre danach die Linie Göttingen Bebra.
Eichenberg ist mit etwa 850 Einwohnern der bevölkerungsmäßig größte Ortsteil.
Karlsbrunnen im OT Eichenberg
Foto: Fischer
Ortsteil Hermannrode
In einem Seitental der Molle befindet sich, 7km nordöstlich von Witzenhausen entfernt, der Ort Hermannrode.
Mit der Nennung eines „plebanus“, eines Geistlichen also, wird der Ort als „Hermeroth“ quellenkundlich erstmals 1267 greifbar. Eine „ecclesie“, die Kirche, deren Reste im Mauerwerk des erhaltenen Turmes überdauert haben, erscheint erstmals im Jahr 1305. In der Mitte des 15. Jahrhunderts ist, wie der Hinweis “wustenung genannt zcu Hermernrade“ belegt, die Ortschaft wüst. Zu dieser Zeit ist die Familie von Bodenhausen mit der Siedlung hessisch-landgräflich belehnt. Diese Verbindung bleibt bis in das Jahr 1827 bestehen.
Bemerkenswert ist die historische Siedlungsstruktur mit der im Kern mittelalterlichen Kirche, die sich als wehrhafte Anlage auf einer Anhöhe erhebt. Um sie herum gruppieren sich Hofanlagen, deren Wohnhäuser zumeist aus dem späten 18. und frühen 19. Jahrhundert stammen.
Hermannrode hat etwa 270 Einwohner.
Hermannsbrunnen in der Dorfmitte
Ortsteil Marzhausen
Der nördlichste Ortsteil des Altkreises Witzenhausen ist Marzhausen, gelegen an der Grenze zum Landkreis Göttingen.
Bis in die zweite Hälfte des 16. Jahrhunderts sind die Lehens- und Besitzverhältnisses in der erstmals um 1120 erwähnten Siedlung äußerst vielschichtig. Begütert sind während dieses Zeitraumes das Erzbistum Mainz, das Kloster Mariengarten, die Wilhelmiten in Witzenhausen sowie die Herren von Ziegenberg und von Plesse.
Seit etwa 1550 sind die hessischen Landgrafen Lehnsherren in Marzhausen. Ansprüche an den dortigen Besitz stellt daneben das Herzogtum Braunschweig. Die endgültige Anerkennung der Hessischen Hoheit erfolgt erst im Jahr 1831/32.
Im Verlauf der Durchgangsstraße des Ortes reihen sich einige schützenswerte Fachwerkgebäude aneinander, die zumeist aus dem späten 18. bzw. frühen 19. Jahrhundert datieren. Südwestlich vom Ort abgesetzt befindet sich ein Gut mit historischen Bausubstanz in parkartiger Umgebung.
In Marzhausen wohnen etwa 230 Einwohner.
Marzhäuser Platz, entstanden 1998. Die Holztafel wurde anlässlich der 1025-Jahrfeier des Ortsteiles von den befreundeten Vereinen aus Marzhausen /Westerwald gestiftet.
Ortsteil Hebenshausen
Der Ortsteil Hebenshausen, 7km nördlich von Witzenhausen an der B27 gelegen, wird erstmals im 10. Jahrhundert gesichert erwähnt. Bedeutender Lehnsträger ist im Verlauf der Ortsgeschichte die Familie von Bischoffshausen., die Besitz vom hessischen Landgrafen und dem Herzog von Braunschweig erhält.
Besondere regionalgeschichtliche Bedeutung erlangt der Ort durch die nachweisbare jüdische Gemeinde, die erstmals 1603 bzw. 1606 erwähnt wird. Im Jahr 1745 sind 20, um 1830 92 ansässige Juden nachweisbar. Für die Mitte des 18. Jahrhunderts ist das Vorhandensein einer Synagoge überliefert, im Jahr 1848 wird von dem Neubau einer Synagoge berichtet. Sie ist, heute als Lagerschuppen dienend, die einzige erhaltene ihrer Art im Altkreis Witzenhausen.
Ein weiteres Zeugnis der jüdischen Einwohnerschaft in Hebenshausen ist der jüdische Friedhof. Er befindet sich ca. 2km nördlich des Ortes.
Gemeindeverwaltung in Hebenshausen
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