WMK-Pressemitteilung: "Rekultivierung der Deponie „Am Breitenberg“ rückt näher"
Meldung aus Neu-EichenbergRekultivierung der Deponie „Am Breitenberg“ rückt näher
Bereits im nächsten Jahr soll mit der Baumaßnahme zur Oberflächenabdichtung und Rekultivierung der Deponie „Am Breitenberg“ bei Meißner-Weidenhausen begonnen werden. Dabei wird zunächst die Oberfläche des Abfallkörpers so abgedichtet, dass ein Eindringen von Niederschlagswasser dauerhaft ausgeschlossen wird. Diese Abdichtung wird mit Boden überdeckt, der dann begrünt wird.
Entgegen der bisherigen Planung kann, wie bereits berichtet, jedoch kein Wald direkt auf dem Müllkörper entstehen. Der Grund ist, dass beim Autobahnbau entgegen den Erwartungen von dessen Planern, deutlich weniger Böden, die nach der Deponieverordnung für die Rekultivierung geeignet sind, anfallen. sondern stattdessen viel mehr felsiger Tunnelausbruch. Deshalb musste die Höhe der Rekultivierungsschicht gezwungenermaßen von über 4 Metern auf 1,5 Meter (vorgeschrieben ist mind. 1 Meter) vermindert werden. Da Bäume und auch Sträucher aber tiefer wurzeln, darf auf Weisung des Regierungspräsidiums anstelle des Waldes nur noch ein Magerrasen, wie er in der Region häufig anzutreffen ist, angepflanzt werden. Das vom Kreis ursprünglich geplante alternative Abdichtungskonzept wird damit durch die von der Deponieverordnung vorgesehene Regelabdichtung ersetzt. Hierdurch wird aber auch, als positiver Aspekt für den Ortsteil Weidenhausen, die Anzahl der Bodenanlieferungen auf etwa ein Achtel reduziert.
Die Biotopwertdifferenz des Magerrasens gegenüber dem Wald ist vom Werra-Meißner-Kreis auszugleichen. Um dies zum einen mit einem möglichst hohen ökologischen Nutzen, zum anderen aber auch im Interesse der ansässigen Bürger möglichst ortsnah bei Weidenhausen zu verwirklichen, ist die Kreisverwaltung seit Monaten mit Hochdruck dabei, mehrere geeignete Maßnahmen zu entwickeln und auf ihre technische und genehmigungsrechtliche Durchführbarkeit zu prüfen.
Die Ausgleichsplanung, die bis Mitte Juni 2016 beim Regierungspräsidium vorzulegen ist, soll im Einvernehmen mit der Gemeinde Meißner erfolgen. Daher wurden in den letzten Wochen wiederkehrend Abstimmungsgespräche mit Bürgermeister Friedhelm Junghans geführt. Zuletzt am 27.11.2015 wurde Bürgermeister Junghans der Sachstand der bisherigen Planungen erläutert und die Eignung und Umsetzbarkeit verschiedener Ansätze diskutiert. Die Gemeinde Meißner fordert im Grundsatz, die Biotopwertdifferenz möglichst auf dem Deponiegelände auszugleichen. Dabei ist zu betonen, dass es sich bei der Biotopwertdifferenz ausschließlich um Ökopunkte als Vergleichswert für unterschiedliche Maßnahmen und keinesfalls um einen zu zahlenden monetären Wert handelt.
Wenn eine oder mehrere Vorzugsvarianten für die Ausgleichsplanung gefunden sind, deren technische und genehmigungsrechtliche Umsetzbarkeit zu erwarten ist, sollen diese im Rahmen einer Bürgerversammlung den Weidenhäuser Bürgern und den gemeindlichen Gremien vorgestellt und diskutiert werden.