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Pressemitteilung des Werra-Meißner-Kreises

Meldung aus Neu-Eichenberg

Pressemitteilung

Eschwege, den 31. August 2016

Erstmal seit 1993 positive Bevölkerungsentwicklung im Werra-Meißner-

Kreis: Bevölkerungszuwachs um 0,51 Prozent im Jahr 2015

Erstmals seit 22 Jahren ist die Bevölkerung im Werra-Meißner-Kreis wieder angestiegen. So ergibt

sich für das Jahr 2015 eine Zunahme der Bevölkerung um rund 500 Personen bzw. 0,51 Prozent.

Diese Zahl ergibt sich aus der Zahl der Geburten in Höhe von 685, der Zahl der Sterbefälle von 1.501

und eines Zuzugsüberschusses über 1.314 Personen.

Während der sogenannte Sterbeüberschuss (-816) demografiebedingt nach wie vor hoch ist, hat sich

die Zahl der Zugezogenen mit 1314 Personen praktisch verdreifacht. Hier zeigen sich deutlich die

Auswirkungen der Aufnahme vieler Flüchtlinge im 2. Halbjahr 2015.

„Die neuen Zahlen zur Demografischen Entwicklung zeigen eindrucksvoll die Auswirkungen der

Flüchtlingsaufnahme auf die Bevölkerungsentwicklung im Kreis. Daraus ergeben sich durchaus

Chancen für unseren Kreis, denn sollte es gelingen, die Flüchtlinge möglichst schnell vor Ort zu

integrieren, bedeutet das auch mittelfristig eine Stabilisierung der Einwohnerzahlen“, erläutert Landrat

Stefan Reuß.

„Wir haben diese Herausforderung frühzeitig erkannt und deshalb noch vor dem Anlaufen

entsprechender Bundesprogramme damit begonnen durch die Volkshochschule Angebote zum

Spracherwerb zu schaffen. Denn eins ist klar: Integration ist nur möglich, wenn die deutsche Sprache

erlernt wird. Genauso wichtig ist dann im zweiten Schritt die Integration in Arbeit. Auch hier haben wir

erfolgreiche erste Schritte unternommen“, führt der Landrat weiter aus.

„Eines der erfolgreichsten Projekte ist ‚Berufsstart Bau‘. Interessierte werden hier über

Sprachförderung und praktische Erfahrungen über eine Dauer von mehreren Monaten an eine

Ausbildung im Baugewerbe herangeführt. Insgesamt konnten bislang 29 Ausbildungsplätze generiert

werden, 14 davon in der Bauinnung. 120 beitragspflichtige Beschäftigungen wurden bisher durch

Vermittlung des Projektes aufgenommen.

Diesen Weg werden wir weiter beschreiten, um nicht nur die Integration der Flüchtlinge weiter voran

zu bringen, sondern auch um die Chancen die sich hieraus für unsere Region, nicht nur bei der

Demografischen Entwicklung, ergeben zu nutzen“, unterstreicht Landrat Reuß.