Demokratiegespräche Nordhessen: Thema Religion im Zusammenhang mit Rechtsextremismus
Meldung aus Neu-EichenbergDie fünf nordhessischen DEXT-Fachstellen (Demokratieförderung und phänomenübergreifende Extremismusprävention) laden am 01. März von 18:30 bis 20 Uhr zu einem weiteren Online-Vortrag im Rahmen der Veranstaltungsreihe „Demokratiegespräche Nordhessen“ ein. Mit dem Thema Religion im Zusammenhang mit Rechtsextremismus steht diesmal ein im öffentlichen Diskurs eher vernachlässigter Aspekt im Fokus. Dabei nehmen religiöse und quasi-religiöse Deutungsmuster in der rechtsextremen Ideologie eine zentrale Rolle ein. In der Forschung zu Rechtsextremismus und zum Nationalsozialismus konzentrierte man sich lange auf neopagane Religiosität, Okkultismus und germanische Mythologie. Gegenwärtig ist eher zu beobachten, dass extrem Rechte sich häufig auf das christliche Abendland beziehen und sich dabei gleichzeitig vom Feindbild Islam absetzen. Ein weiterer Bezugspunkt bilden rechtsextreme Verschwörungsmythen, die zum Teil religiöse Bezüge aufweisen.
Referent ist Dr. Alexander Yendell vom Forschungsinstitut Gesellschaftlicher Zusammenhalt und Kompetenzzentrum für Rechtsextremismus- und Demokratieforschung an der Universität Leipzig. Er wird in seinem Vortrag die religiösen Bezüge zum Rechtsextremismus beschreiben und vor dem Hintergrund von Bevölkerungsumfragen verschiedene Formen von Religiosität als Ursache für rechtsextreme Einstellungsmuster aber auch als hemmender Faktor für Rechtsextremismus diskutieren.
Die Online-Veranstaltung findet über die Plattform Webex statt. Dazu wird kurz vor der Veranstaltung ein Link versandt, das Herunterladen einer speziellen Software ist nicht nötig. Die Veranstaltung ist kostenfrei.
Die Anmeldefrist endet am 24. Februar 2023. Anmeldungen und Fragen nimmt Anna Stiehl (DEXT-Fachstelle Schwalm-Eder) unter oder Tel. 05681 775718 entgegen.