Pressemitteilung zu ÖPNV-Fahrplankorrekturen im Werra-Meißner-Kreis
Meldung aus Neu-Eichenberg
Nahverkehrsgesellschaft Werra-Meißner (NWM) und Nordhessischer
VerkehrsVerbund (NVV) reagieren auf gemeldete Problemfälle nach dem
ÖPNV-Fahrplanwechsel im Werra-Meißner-Kreis am 13. Dezember 2015
Zum aktuellen Stand der Busangebote und den aktuell gemeldeten Problemfällen im
Werra-Meißner-Kreis teilt die von Kreis und Kommunen getragene Nahverkehrsgesellschaft
Werra-Meißner-Kreis mbH die erarbeiteten Veränderungen mit, die bereits
am 11. Januar in Kraft treten, womit kurzfristig reagiert wird.
Es handelte sich z. B. um vorgebrachte Probleme in folgenden räumlichen Bereichen
(in Klammern die nun vorgenommen Änderungen):
- Ringgau-Grandenborn (zus. Bedienung nach Schulschluss 6. Stunde von der
Südringgauschule)
- Ringgau-Rittmannshausen und Lüderbach (Erstattung über Schülerbeförderungskosten)
- Bad Sooden-Allendorf – Eschwege (begrenzte Erweiterung des Fahrtangebotes und zus.
ein Anschluss in Richtung Meißner)
- Witzenhausen-Hundelshausen, -Ermschwerd und –Wendershausen (Schaffung zusätzlicher
Buskapazitäten zur Entlastung der Besetzungszahlen)
- Anbindung Witzenhausen über Gertenbach von/nach Südniedersachsen/
Hedemünden (Entlastung durch zus. Fahrgastkapazitäten auf anderen Fahrrelationen)
- Anbindung der Johannisbergschule Witzenhausen (zus. Verbindung nach der 8. Stunde
Richtung Bad Sooden-Allendorf)
- Großalmerode-Weißenbach (Fahrtwegänderung und dadurch Verbesserung in der Fahrzeit
nach Großalmerode zur 1. Schulstunde)
- Neu Eichenberg Richtung Witzenhausen (Vorverlegung einer Fahrt zum Schulbeginn
Johannisbergschule Witzenhausen)
Soweit möglich, wurden in vielen Fällen in Abstimmung zwischen NWM und NVV
schnellstmögliche Lösungen im Interesse der Fahrgäste bzw. Schüler/innen erarbeitet,
insofern diese fahrplantechnisch umsetzbar und wirtschaftlich vertretbar waren und
sind.
Die Schulen und Fahrgäste sind bzw. werden entsprechend über die jetzigen
Änderungen kurzfristig informiert. Dies war auch bereits im Sommer 2015 frühzeitig
hinsichtlich der grundlegenden Fahrplanänderungen ab Dez. 2015 erfolgt. Alle Städte
und Gemeinden sowie Schulen im Landkreis wurden über die neuen Fahrpläne
umfangreich informiert, so dass der Vorwurf, dass zu spät informiert wurde, nochmals
mit Nachdruck zurückgewiesen wird.
Allerdings werden auch einzelne Fahrgäste um Verständnis dafür gebeten, dass
tatsächlich nicht jeder Einzelfall nach Wunsch befriedigt werden kann.
Dennoch können Fahrgäste und Schüler/innen sich auch künftig bei Fragen und
Anliegen gern weiter an die Nahverkehrsgesellschaft oder den NVV wenden und
werden dort stets „offene Ohren“ für ihre ÖPNV-Probleme finden.
Zum Hintergrund:
Zum 13.Dezember 2015 gab es im Werra-Meißner-Kreis einen umfangreichen und
komplexen Fahrplanwechsel. Es waren zahlreiche Veränderungen und Anpassungen
notwendig, bei auch zahlreichen bestehenden gegenseitigen Abhängigkeiten von
Buslinien und dem Schienenverkehr.
Rund 2/3 aller ÖPNV-Busverkehre im Werra-Meißner-Kreis mussten wegen Auslaufens
der Genehmigungen und bestehender Verträge im letzten Jahr überplant, europaweit
ausgeschrieben und zum Dezember 2015 neu an Busunternehmen vergeben werden.
Dabei waren der am 07. November 2014 vom Kreistag beschlossene neue
Nahverkehrsplan, die schwierigen wirtschaftlichen und finanziellen
Rahmenbedingungen im ÖPNV-Bereich und besonders die Möglichkeiten der
Schutzschirmkommunen zu berücksichtigen. Folglich keine leichte Aufgabe. Darüber
hinaus hat sich die Regionalbusverkehr Kurhessen GmbH aus dem Markt
zurückgezogen.
Da einer großer Teil der finanziell nicht gedeckten Kosten durch die Städte, Gemeinden
und den Landkreis zu tragen sind, wurden Konzepte erarbeitet, die weiterhin einen
umfangreichen und attraktiven ÖPNV im Werra-Meißner aufrecht erhalten. Und
gleichzeitig die Kostensteigerungen versuchen zu kompensieren.
Es kommen zwar weniger Busse zum Einsatz, diese müssen dafür aber im Einzelnen
nun deutlich umfangreichere Fahrleistungen erbringen. Das eigentliche
Gesamtverkehrsleistungsangebot im Kreis bleibt somit erhalten. Alternativ hätte es
ansonsten zu umfassenden Streichungen von ganzen Linien kommen müssen, was
verhindert wurde. Weiterhin war bei den Planungen zu beachten, dass der
Schülerverkehr im Rahmen des allen zugänglichen Linienverkehres erbracht wird und
daher neben den schullinienverkehrlichen Anforderungen auch die Bedürfnisse des
sog. "Jedermannverkehres" zu erfüllen sind. Bei alledem sind die Schülerzahlen und
damit auch Fahrgeldeinnahmen vor dem demografischen Hintergrund leider rückläufig.
Dies musste zwangsläufig an verschiedenen Stellen im Kreis auch zu Veränderungen
und Begrenzungen im ÖPNV-Verkehrsangebot ab Mitte Dezember 2015 gegenüber der
Zeit davor führen.
Alle Bürger können sicher sein, dass NVV und NWM im vorgegebenen Rahmen das
bestmögliche ÖPNV-Angebot zur Verfügung stellen möchten, versichert abschließend
NWM-Geschäftsführer Horst Pipper. Auch verweist er ausdrücklich auf die
alternativen Angebote des Anruf-Sammel-Taxis (AST) und von MOBILFALT.
Nahverkehr Werra-Meißner GmbH
gez. Pipper, Geschäftsführer